Klimawandel – Landschaften: die Zukunft nachhaltig gestalten (KLANG)
2023 - 2027
FinanzierungLandschaften im Klimawandel ¶
Der Klimawandel wird die Landschaften der Schweiz stark verändern. Zahlreiche Folgen des Klimawandels kommen in der Landschaft zusammen und prägen sie in Interaktion. Landschaft ist eine wichtige Ressource, erbringt zahlreiche Leistungen für das menschliche Wohlbefinden und ist eng mit einer hohen Lebensqualität verbunden. Viele dieser Leistungen sind durch den Klimawandel und seine Auswirkungen gefährdet. Das Projekt KLANG möchte zu einem vertiefteren Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels aus Kulturlandschaften beitragen. Ein ganzheitliches Verständnis dieser Auswirkungen ist entscheidend, um die ökologischen und sozialen Folgen des Klimawandels zu erfassen. Auf dieser Basis können nachhaltige Anpassungsstrategien entwickelt und Landschaften mit ihren Qualitäten und wertvollen Leistungen bewahrt werden.
Methodisch wird in KLANG mit partizipativer Szenarienentwicklung gearbeitet. Für die KLANG Fallregionen, Grünes Band Bern, Lenzburg Seetal und Biosfera Val Müstair, werden unter partizipativem Einbezug verschiedener lokaler Stakeholder Szenarien möglicher zukünftiger Landschaftsentwicklungen unter Einfluss des Klimawandels entwickelt. Dabei werden wissenschaftliche Ergebnisse und lokales Wissen zu landschaftsrelevanten Praktiken und Besonderheiten berücksichtigt. Gezielt eingesetzte Methoden der partizipativen Szenarienentwicklung erleichtern den Dialog mit lokalen Stakeholdern über eine Vielfalt verschiedener möglicher Zukünfte. So wird transdisziplinär neues Wissen geschaffen. Die Szenarien berücksichtigen die sich ändernden sozialen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie weitere treibende Kräfte des Landschaftswandels und die entsprechenden Unsicherheiten. Die Szenarien werden in Bildern und Geschichten dargestellt.

Zukunftsgerichtete regionale Prozesse ¶
KLANG trägt in drei Regionen der Schweiz (Grünes Band Bern, Lenzburg Seetal und Biosfera Val Müstair) zu zukunftsgerichteten regionalen Prozessen bei. Denn eine integrative Landschaftsperspektive eignet sich, um Lösungen für komplexe Probleme, wie sie der Klimawandel mit sich bringt, zu erarbeiten und so zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. In jeder Region soll ein transformativer gesellschaftlicher Prozess in Richtung nachhaltigem Leben und Wirtschaften stattfinden. Ein wichtiger Ausgangspunkt für diese Prozesse werden spezifisch für und mit den Regionen entwickelte lokale Landschaftsszenarien und deren Illustration in Bildern oder Geschichten sein. Diese Landschaftsszenarien dienen als Einstiegspunkt, um in gesellschaftlichen Lernprozessen mit verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren ein Verständnis für realweltliche Probleme zu entwickeln, Lösungsansätze für diese zu erarbeiten und in der Praxis zu erproben. In den Regionen soll dadurch aktiv und zielgerichtet Einfluss auf die Zukunft genommen auf gemeinschaftlich erarbeitete Visionen hingearbeitet werden können.


Innerhalb des Rahmens bestehend aus «zukunftsgerichtet», «transformativ», «Landschaftsszenarien» und «partizipativ» ist das Vorhaben von KLANG durch eine grosse Offenheit charakterisiert. Die genaue Ausgestaltung der Projekte soll in Zusammenarbeit mit Vertreter:innen der Regionen stattfinden und durch in der Region vorhandene Bedürfnisse und Ideen gelenkt werden. In vielen Regionen laufen bereits vielfältige Prozesse zur Zukunftsgestaltung, daher erachten wir es als sinnvoll, keine neuen Projekte zu starten, sondern Synergien zu nutzen, an bestehende Projekte anzuknüpfen und zu diesen beizutragen.
Lenzburg Seetal ¶
Mitfinanzierung: Abteilung Landschaft und Gewässer, Kanton Aargau
Die Projektgruppe Landschaft des Regionalplanungsverbands Lebensraum Lenzburg Seetal entschied 2024, im Rahmen von KLANG mit Forschenden der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL zusammenzuarbeiten, um die Thematik des Klimawandels in das neue Landschaftsentwicklungsprogramm (LEP) der Region zu integrieren. Derzeit läuft in der Region ein Prozess zur Erarbeitung eines überarbeiteten LEP unter der Leitung der Projektgruppe. Das LEP ist ein von den Gemeinden beschlossenes regionales Landschaftsplanungsinstrument, das durch die Koordination landschaftsrelevanter Aktivitäten über Gemeindegrenzen hinweg eine abgestimmte, nachhaltige Nutzung und Entwicklung der Kulturlandschaft gewährleisten soll. Die Zusammenarbeit mit KLANG sollte erstens sicherstellen, dass der Klimawandel als wichtiger Treiber des Landschaftswandels in den verschiedenen Planungsebenen und Zielsetzungen des LEP berücksichtigt wird. Zweitens sollten Handlungsspielräume der Region und der Gemeinden hinsichtlich Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel im LEP aus der Landschaftsperspektive ausgeleuchtet werden, da diese Perspektive eine ganzheitliche und regional verankerte Herangehensweise an die Thematik unterstützt.
Landschaftsszenarien Lenzburg Seetal 2060 ¶

Die Landschaftsszenarien wurden für die beiden Standorte Beinwil am See und Gofi bei Lenzburg erarbeitet. Für beide Standorte wurden in Zusammenarbeit mit ikonaut einerseits interaktive 360°-Visualisierungen der heutigen und möglichen zukünftigen Landschaften und anderseits Storylines, erzählende Beschreibungen eines Spaziergangs durch ebendiese Zukunftslandschaften, entwickelt. Detailinfos zu den Szenarien befinden sich im nachfolgenden Dokument Storylines.
- Storylines mit Detailinfos zu den Szenarien
- 360°-Visualisierungen